Da ich mich in einer akuten emotionalen Situation befinde, möchte ich heute ein wenig darüber berichten, wie ich die Basisemotionen allgemein wahrnehme. Dazu zähle ich:

  1. Trauer
  2. Angst
  3. Verachtung
  4. Freude
  5. Überraschung
  6. Ekel
  7. Wut

Emotion Nr. 1 – Trauer

Wenn ich traurig bin und die Möglichkeit habe, zu Hause zu bleiben, dann mache ich das für gewöhnlich auch. In Zeiten großer Trauer ist es mir nicht möglich, mich zu maskieren. Jede Kleinigkeit, sei es ein Blick oder ein Wort, können mich zum Weinen bringen. Meistens bleibe ich stumm. Ich rede nur, wenn ich weiß, dass ich nicht weinen muss. Innerlich fühlt es sich an wie ein Gummiband, das so gedehnt wird, dass es zu reißen droht. Manchmal fühle ich mich wie der Roboter in „can’t help myself“.

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Manch einem mag es übertrieben vorkommen, wie ich empfinde. Ich kann niemandem übel nehmen, wenn er mich nicht versteht oder mich nicht verstehen möchte. Ich möchte nur, dass man es mir sagt. Bitte sprich mit mir, wenn du mir was zu sagen hast. Sei es nun positiv oder negativ. Ich brauche klare Worte.

Emotion Nr. 2 – Angst

Ich habe ständig Angst. Angst davor, mich falsch zu verhalten, die falschen Worte zu nutzen oder allgemein meine Gedanken mitzuteilen. Viele Menschen irritiert das und denken, dass ich „einen Knall habe“ oder „spinne“. Meistens sprechen sie es aus. Bei manchen Menschen merke ich das am Verhalten. Ich habe Angst davor, Menschen zu sagen, dass ich sie mag. Das liegt an den eben genannten Reaktionen. Deswegen mache ich das, wenn überhaupt, schriftlich. Meistens möchte ich nicht dabei sein, wenn sie es lesen, weil ich dann die Reaktionen nicht miterlebe. Jemand kann die Augen verdrehen oder sich aufregen, mich einen Spinner nennen oder sonstige Gedanken äußern und mir im Endeffekt etwas ganz anderes dazu sagen. Ich würde es nicht merken, wenn jemand lügt. Aber auch das macht mir Angst. Ich kann nicht passend reagieren und bin im Endeffekt einfach nur „dumm“. Das habe ich schon oft erlebt.

Emotion Nr. 3 – Verachtung

Zumeist verachte ich keine Menschen selbst, sondern deren Verhalten. Ich kann dazu gar nicht viel sagen, denn Verachtung fühle ich nur sehr selten. Vielleicht wird mir irgendwann mehr dazu einfallen.

Emotion Nr. 4 – Freude

Freude finde ich in vielen kleinen Dingen. Ich freue mich, wenn ich merke, dass mich jemand mag. Ich freue mich über ein Lächeln einer alten Dame beim Vorbeigehen. Ich freue mich, wenn einer meiner Kater merkt, dass es mir schlecht geht. Ich freue mich, wenn ich liebe Menschen sehe. Wenn ich jedoch zu weinen anfange, dann verbinde ich diesen lieben Menschen mit Trauer. Wenn ich dir also begegne und du weißt, dass ich dich mag und ich trotzdem weine, dann bin ich traurig wegen irgendeiner Sache, die mit dir zu tun hat.

Ich freue mich, wenn ich nachts wach sein kann. Ich freue mich, wenn ich etwas essen darf, das ich mag. Ich freue mich, wenn ein Tag wie geplant abläuft. Und vieles mehr…

Emotion Nr. 5 – Überraschung

Ich bin schnell überrascht. Da ich es eher gewohnt bin, dass Menschen einfach so an mir vorbeigehen, bin ich überrascht, wenn sie stehen bleiben und mich ansprechen. Wenn sie mich fragen, wie es mir geht und ob alles in Ordnung ist. Wenn sie mir von sich aus etwas erzählen. Ich bin überrascht, wenn sich Menschen mir gegenüber öffnen. Ab und zu besucht jemand diese Website und schreibt mir. Darüber, wie „auf den Punkt gebracht“ die Überschrift und der Untertitel sind. Auch das überrascht mich. Kaum einer erwähnt, wie es ihm mit mir (er-)geht. Warum machen die Menschen das nicht? Ich wäre ganz froh, wenn ich nicht immer überrascht sein müsste, wenn es doch mal jemand tut.

Emotion Nr. 6 – Ekel

Ekel empfinde ich oft. Mein Geruchssinn ist sehr stark ausgeprägt und es gibt so viele eklige Gerüche auf dieser Welt. Das glaubt mir kaum einer. Selten ekelt mich etwas an, wenn ich es sehe. Offene, eitrige Wunden sind kein Problem für mich. Ich ekle mich auch nicht davor, diese zu behandeln oder zu riechen. Ich ekle mich eher vor Schweißgeruch, rohem Fleisch (das riecht nach Tod) oder Kräutern. Ganz schlimm finde ich Pfefferminz, Menthol und Basilikum.

Emotion Nr. 7 – Wut

Ich empfinde Wut recht häufig. Ich bin wütend auf Menschen, wenn sie mich schlecht behandeln. Ich bin wütend auf Menschen, wenn sie Tiere quälen. Ich bin wütend, wenn ich meine Gefühle nicht richtig ausdrücken kann. Hier könnte noch viel mehr stehen, aber ich möchte darauf nicht weiter eingehen.

Schlusswort

Manch einer sieht Liebe auch als Basisemotion. Das ist sehr umstritten und höchstwahrscheinlich noch lange nicht ausdiskutiert. Ich kann von mir selbst behaupten, dass ich nur einen Menschen richtig liebe und das ist die Frau an meiner Seite.

Umarmungen nehme ich mittlerweile sehr gerne an. Ich habe gelernt, dass mich die Menschen nur dann umarmen, wenn „alles okay“ ist. Zumindest glaube ich das. Ich würde zumindest niemanden in den Arm nehmen, den ich nicht mag oder mit dem gerade nicht „alles okay“ ist.

Siehst du mich weinen, dann mag ich dich ganz besonders. Ansonsten würde ich dich das niemals sehen lassen.

Hier noch ein ein Link zu einem interessanten Artikel über den Mythos der Empathielosigkeit.

Ein kleines Extra

Ein super Erklärvideo! Es passt sehr gut zu mir. (Das mit den Umarmungen „natürlich“ nicht :-))

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Edit vorbehalten 🙂 – Wird dann mit Änderungsdatum markiert.

Von Steffi

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