Nach allem, was bisher passiert ist, habe ich mich endlich dazu überwunden, einen Brief zu schreiben und ihn abzugeben.

Zur Vorgeschichte:

Es gibt viele Menschen, die mir in den vergangenen Monaten sehr ans Herz gewachsen sind. Ich habe die Angewohnheit, mich mit einem Brief von diesen Menschen zu verabschieden oder einfach nur zu sagen, was ich sagen möchte. Durch die Drohbriefe, die ich bekommen habe, war ich in dieser Hinsicht total gehemmt. Ganz besonders bei einer Person hatte ich große Probleme. In den letzten Wochen habe mich ganz intensiv mit einer ganz lieben Person unterhalten. Durch den Austausch wurde mir eines klar: Wenn ich diesen Brief nicht schreibe, schließe ich nie damit ab.

Ich wusste nicht, ob es okay ist oder ob es das Maß von „okay“ überschreitet. Trotzdem setzte ich mich letzten Donnerstag hin und schrieb diesen Brief. Ich schilderte viele Erinnerungen und schrieb von vielen Schwierigkeiten, die ich im Laufe der Zeit hatte. Eigentlich wollte ich nur mitteilen, dass mittlerweile alles anders ist, ich diese Person sehr mag und sie mir in Zukunft unglaublich fehlen wird. „Unglaublich“, weil ich selbst nicht glauben kann, wie sehr mir ein anderer Mensch ans Herz wachsen kann. Auch deshalb, weil es mir wirklich weh tut.

Woran liegt es nun, dass ich jegliche Gefühle so stark empfinde? Eine Möglichkeit wäre, dass mein Gehirn anders verknüpft ist, als bei anderen Menschen. Wer Interesse an dem Thema hat, kann sich gerne eine Erklärung bei gedankenwelt.de durchlesen. Es ist natürlich einfach, seine Gefühle auf eine physische Besonderheit einzugrenzen. Manch einer könnte jetzt darüber spekulieren, ob meine Gefühle wirklich echt sind. Ich kann sagen: Ja, sie sind echt. Wer jetzt noch Zweifel hat, der sollte mir vertrauen. Wer das nicht kann, der hat Pech. Anders kann ich es nicht ausdrücken.

ACHTUNG! Herzmenschen sollten diesen Absatz eventuell auslassen 🙂

Liebe Leute, das Herz kann nicht fühlen. Es ist unser Gehirn, dass dafür sorgt, dass die richtigen Botenstoffe ausgeschüttet werden. Manchmal fühlt man eine Enge in der Brust, wenn man wirklich traurig ist oder übermäßige Freude empfindet. Ist es das Herz? Nein. Das ist eine Reaktion des Körpers auf sehr starke Emotionen. Warum? Damit wir in „gefährlichen Situationen“, wie z. B. wenn wir Angst empfinden, reagieren können.

Schlusswort

Ich habe den Brief heute übergeben. Ich weiß noch nicht, ob ich je eine Reaktion darauf bekomme, aber das spielt für mich keine übergeordnete Rolle.

Von Steffi

2 Gedanke zu “Der Brief – Gedanken und Überlegungen”

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