Untröstlich zu sein, ist furchtbar. Immer wieder habe ich Ideen, was ich tun könnte. Immer wieder verwerfe ich diese, weil ich keine Motivation aufbringen kann. Ich sitze hier und weine leise in mich hinein. Ich bin verzweifelt, völlig am Ende.

Wie soll ich mich je wieder öffnen, wenn der Schmerz danach so groß ist? Was, wenn es wieder passiert? Was, wenn nicht? Nach außen hin kann ich sehr kalt wirken, das liegt jedoch an der Maske, die ich jeden Tag aufsetze. Naja eigentlich habe ich sie mal aufgesetzt. Nachdem ich sie letzten Freitag im Restaurant habe liegen lassen, mache ich mir eine neue. Ich weiß noch nicht genau, wie sie aussehen soll. Vielleicht etwas farbenfroher als die letzte? Ich weiß es nicht, ich bin unentschlossen. Schwarz passt eigentlich auch ganz gut.

Eigentlich weiß ich im Moment gar nichts so wirklich. Soll ich darüber reden oder nicht? Soll ich die Wahrheit sagen oder soll ich schweigen? Ich bin seit einer Woche untröstlich. Ich esse zu wenig. Ich habe kein Hungergefühl mehr. Ich trinke zu viel. Ja, ich meine Alkohol. Letzten Freitag habe ich nur den einen Sekt getrunken. Ich wollte den Abend nüchtern erleben. Ich schätze, ich hätte sonst geweint und viel geredet und das wollte ich nicht.

The irony of grief is that the person you need to talk to about how you feel is the person who is no longer there.

Von Steffi

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