Nervosität und Unruhe

Heute ist kein guter Tag. Ich bin nervös, unruhig. Heute haben wir nur Frau M. und Herr B. Das Unterrichtsfach von Frau M. ist anstrengend. Es dient dazu, die sozialen Fähigkeiten zu stärken bzw. zu erhöhen. Mit der Sozialkompetenz habe ich große Probleme. Im Unterricht weiß ich oft nicht, wie ich die vorgegebenen Aufgaben lösen soll.

Körpersprache

Ich finde es schwer, andere Menschen zu verstehen. „Achte auf die Körpersprache.“, wird oft gesagt. Ich weiß nicht, wie sie funktioniert, diese Körpersprache. Manche Dinge konnte ich bereits lernen, aber viele Dinge kann ich bis heute nicht verstehen. Manchmal komme ich mir blöd vor, wenn ich die Menschen nicht verstehe.

Manchmal sage ich, so wurde es mir erklärt, total unpassende Dinge oder ich lache, wenn ich es eigentlich nicht tun sollte. Ich habe mir angewöhnt, so gut wie keine Gefühle zu zeigen. Nun darf ich mir aussuchen: Habe ich Streit, weil ich oft falsche Dinge sage oder in den falschen Momenten lache oder möchte ich lieber als gefühlskalt gelten? Meistens entscheide ich mich für gefühlskalt. Ich kann falsche Meinungen besser ertragen als Streit. Streit ist meistens laut und das mag ich nicht.

Die objektive Sicht

Ich komme mit Emotionen nicht gut klar. Ich kann sie nur schwer erkennen. Oft reagiere ich darauf mit Rückzug. Die meisten Menschen sind emotional und können es nicht verstehen, dass ich Situationen objektiv beurteile. Ich kann gut sinnvolle Gründe finden, warum sich jemand schlecht fühlt oder warum eine Enttäuschung wehtut. Wenn ich das nicht schaffe, sind die Menschen oft enttäuscht, denn dann reagiere ich selten oder kaum auf die Emotion.

Auswahl des Wahlfachs

In der Maßnahme zur Teilhabe am Arbeitsleben, in der ich mich gerade befinde, mussten wir uns ein Fach auswählen. Ich habe mich für das Fach Kommunikation entschieden. Ich erhoffte mir dadurch, mehr über die zwischenmenschliche Kommunikation zu erfahren und noch etwas zu lernen. Leider gelingt mir das nicht so gut. Wir haben ein Aufgabenblatt bekommen, auf denen unterschiedliche Gesichtsausdrücke abgebildet waren. Wir sollten die passenden Emotionen zuordnen. Mir war es peinlich, dieses Arbeitsblatt nicht zu schaffen. Die Kommentare dazu taten mir sehr weh. „Das ist doch einfach.“ und „Warum schaffst du das nicht?“ waren nur zwei davon. Herr B. hat leider nichts dagegen unternommen.

In der fünften Stunde habe ich mein Gespräch mit Frau M. Ich bin gespannt, aber ich habe keine Angst davor. Wir sprechen über die Auswertung meines Fragebogens zu Persönlichkeitsstörungen. Mal schauen wie es wird.

Von Steffi

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