In letzter Zeit fehlen mir die Worte. Der Alltag hat sich zu einem hektischen Wirbel aus Verpflichtungen und Herausforderungen entwickelt, und inmitten dieses Sturms der Aktivität scheint die Ruhe für kreativen Ausdruck verschwunden zu sein. Es ist, als ob die Worte, die normalerweise so mühelos auf der Tastatur zu tippen sind, sich in den Wirren des Alltags verloren haben.

In diesem Strudel aus Verantwortlichkeiten und Terminen bleibt kaum Zeit für die innere Stille, die notwendig ist, um die kreative Flamme zu entfachen. Der Kopf ist gefüllt mit Listen, Fristen und Anforderungen, während der Raum für spontane Gedanken und Ideen schrumpft. Es ist, als ob die Welt um mich herum lauter geworden ist, und in diesem Lärm gehen die leisen, aber kraftvollen Stimmen der Kreativität unter.

Es ist nicht so, als ob die Erfahrungen des Alltags nicht selbst eine Quelle der Inspiration sein könnten. Vielleicht liegt gerade in der Hektik und den Herausforderungen eine besondere Form der Kreativität verborgen, die darauf wartet, entdeckt zu werden. Vielleicht sind die fehlenden Worte nur vorübergehend auf Tauchstation, um dann umso kraftvoller und durchdringender wieder aufzutauchen.

Vielleicht ist es an der Zeit, die Perspektive zu ändern, die üblichen Wege zu verlassen und neue Ausdrucksformen zu erkunden. Vielleicht liegen die Worte nicht nur auf dem Papier, sondern auch in Bildern, Melodien oder anderen künstlerischen Ausdrucksformen verborgen.

Die Stille, die mir fehlt, wird nicht im Außen gefunden, sondern in meinem Inneren. Es ist die Stille, die Raum schafft für Gedanken, Ideen und Worte, die darauf warten, ausgesprochen zu werden. Es ist die Stille, die die Kreativität atmen lässt und ihr ermöglicht, sich inmitten des Chaos zu entfalten.

In dieser Zeit der Wortlosigkeit erkenne ich die Notwendigkeit, mich selbst zu erden, die Geschwindigkeit des Alltags zu verlangsamen und bewusst Momente der Stille zu schaffen. Denn in der Stille finde ich nicht nur die verlorenen Worte, sondern auch die Kraft, den kreativen Fluss wieder in Gang zu setzen. Es ist eine Reise, die Zeit braucht, aber ich bin bereit, die Stille zu suchen, um die Worte wiederzufinden.

Von Steffi

2 Gedanke zu “Zu erschöpft zum Schreiben”
  1. Willkommen in der Zwickmühle. Neben dem Alltag kreativ zu sein und zu bleiben, ist eine ganz eigene Herausforderung. Was helfen kann, ist die Dynamik des Alltags zu beobachten und ruhigere Zeiten zu nutzen. In hektischen Zeiten hilft es nicht, sich selber Druck zu machen. Dann doch lieber Notizen von Eindrücken und Inspirationen. Viel Erfolg!

    1. Vielen Dank, liebe Franzi!
      Ich hatte völlig vergessen, wie das ist, wenn man nichts mehr richtig in Worte fassen kann. Hoffentlich werden wir beide in Zukunft wieder die richtigen Worte finden 😉

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