Drei Wochen ist mein letzter Eintrag her. In dieser Zeit hat sich viel getan. Mir fällt es schwer zu begreifen, dass sich positive Dinge schlecht anfühlen können. Ich habe neue Fragen an das Leben und die Befürchtung, dass sie mir nie beantwortet werden.

Folgende Situation beschäftigt mich:

Ich treffe viele neue Menschen. Ich habe zuerst Probleme, mich irgendwie zu integrieren. Irgendwie schaffe ich es doch, mich daran zu gewöhnen und fange an, diese Menschen zu mögen. Dann endet die Zeit mit ihnen und alle zieht es in unterschiedliche Richtungen. Ich bin traurig, weil ich die Leute nicht mehr sehen werde. Das kuriose daran: Ich möchte den Menschen am liebsten gar nicht mehr über den Weg laufen.

Ich frage mich oft, woran das liegt. Ist das so, weil ich nicht weiß, wie ich mich dann verhalten soll? Kommt es daher, dass ich keine Freude zeigen kann, selbst wenn ich innerlich Freudensprünge mache? Vielleicht möchte ich auch einfach nicht mehr für seltsam gehalten werden, weil ich diese Freude nur verbal zum Ausdruck bringe. Ich dachte immer, dass es mir egal sei, was andere Menschen von mir denken. Mittlerweile wurde ich eines Besseren belehrt.

Bald werde ich jemanden treffen, dem ich seit zwei Monaten nicht mehr über den Weg gelaufen bin. Auch wenn ich es nach außen hin nicht zeige, macht mich dieses Wissen total nervös. Ich wünschte, es gäbe dafür einen Schalter. Gefühle an. Gefühle aus.

Heute hatte ich einen furchtbaren Aussetzer. So nenne ich das, wenn ich das, was um mich herum geschieht, nicht mehr verarbeiten kann. Die Reizüberflutung hat mich zum ersten mal aggressiv gemacht. Das kenne ich nicht von mir. Es hat mehrere Stunden gedauert, bis ich wieder entspannt durchatmen konnte.

Wenn ich euch einmal sage, dass ich euch mag, dann ist das so. Sollte sich daran etwas ändern, werdet ihr das von mir erfahren. Nur weil ich mal komisch bin, heißt das nicht, dass ich euch nicht mehr leiden kann. Manchmal sage oder schreibe ich seltsame Dinge. Das tu ich, weil ich nicht weiß, wie ich sie anders sagen könnte.

Von Steffi

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