Seit ich mich in einer berufsorientierenden Maßnahme befinde, denke ich öfter über meine Hobbys nach. Zu Beginn der Maßnahme machten wir eine Hobbyanalyse. Aus dieser konnten wir die Fähigkeiten herausfiltern, die wir aufgrund der Ausübung des Hobbys auf jeden Fall beherrschen. Als Hobbys habe ich zu diesem Zeitpunkt „lesen“, „Pappmaché-Figuren bauen“ und „Ruhe bewusst genießen“ angegeben. Ja, ich lese gerne und ja, ich genieße Ruhe bewusst. Trotzdem würde ich das nicht mehr als Hobby angeben. Mir war zu dem Zeitpunkt nicht bewusst, welche meiner wirklichen Hobbys sind. Erst ein Gespräch mit meiner Lebensgefährtin und ihrem Sohn hat mich darauf gebracht, dass ich mich für mehr als das interessiere.

Humanmedizin

Ich möchte wissen, wie der Mensch funktioniert. Ich meine dabei nicht nur den Körper, sondern das Gesamtbild. Wenn ich von einer bestimmten Krankheit höre, dann recherchiere ich immer die gleichen Dinge.

  • Was ist das für eine Krankheit und welchen Teil des Körpers betrifft sie?
  • Welche Auslöser hat diese Krankheit? Ist sie vererbbar?
  • Was für Symptome hat die Krankheit? Sind diese behandelbar?
  • Ist die Krankheit heilbar? Welche Spätfolgen kann sie haben?

Man sagt über mich, dass ich so gut wie nichts vergesse. Manche haben den Eindruck von mir, ich sei ein Lexikon. Oft kann ich Wissen abrufen, von dem ich gar nicht wusste, dass ich es habe. Nur mal so nebenbei: Wenn ich solche Aussagen tätige, werde ich oft als Klugscheißer abgestempelt. Ich möchte nicht so auf andere wirken, aber gemeine Kommentare empfinde ich als unnötig und verletzend.

Veterinärmedizin

„Alles, was mit Tieren zu tun hat.“ / „Nur gesunde Tiere sind glückliche Tiere.“

Bevor ich mir ein Tier zulege, informiere ich mich über die idealen Haltungsbedingungen und optimale Ernährung. Ich möchte Tieren gerne ein artgerechtes Leben schenken. Nur so kann ich zur Gesunderhaltung beitragen.

Im Jahr 2014 lebten drei Kaninchen bei mir. Diese bewohnten ein Außengehege mit acht Quadratmetern Fläche. In diesem Gehege waren eine Buddelecke, zwei große Schattenplätze, mehrere Futter- und Trinknäpfe, sowie Beschäftigungsmaterial gegen Langeweile. Sie hatten viel Platz zum Rennen, Buddeln und Fressen. Alles, was Kaninchen gerne machen.

Kochen/Backen

Viele Menschen wissen nicht, dass ich leidenschaftlich gerne koche und backe. Ich kann eine Vielzahl an Gerichten zubereiten und bisher hat es allen gut geschmeckt. Wenn ich ein paar Lieblingsgerichte angeben müsste, dann wären das indisches Curry, Spaghetti Bolognese und gefülltes Schweinefilet. Zum indischen Curry mache ich am liebsten Naan-Brot.

Backrezepte kenne ich viele, jedoch bin ich kein begeisterter Kuchenesser. Zu Käsekuchen lasse ich mich überreden und zu einem Stück Sahnetorte sage ich auch nicht nein. Rührkuchen hingegen lasse ich gerne stehen. Ich backe lieber. Ganz oben auf meiner Liste steht der Käsekuchen nach dem Rezept meiner Großmutter. Gerne mache ich auch eine Biskuitrolle oder ein paar einfache Haferkekse.

Lesen

Ja, ich lese viel. Oft mehrere Bücher im Monat und manchmal mehrere gleichzeitig. Ich bekomme dann ein bisschen Abwechslung und trainiere gleichzeitig mein Gedächtnis im Bezug auf die unterschiedlichen Geschichten.

Am liebsten lese ich jedoch Medizin- und Pflegebücher. Leider sind diese relativ teuer, weshalb ich mir die meisten Texte im Internet suche. Das einzige Pflegebuch, das ich habe, ist aus dem Jahr 2007 und beinhaltet über 1300 Seiten inklusive Inhaltsverzeichnis. Weiter besitze ich noch ein paar Psychologie- und Anatomiebücher.

Ich lese auch normale Romane und Krimis, jedoch stoße ich da oft auf Probleme. Mir fällt es schwer zu verstehen, wie Menschen Gefühle ausdrücken und auf Basis dieser handeln. Oft muss ich manche Passagen öfter lesen, um der Geschichte folgen zu können. Jedes Buch ist eine Herausforderung, aber diese nehme ich gerne an.

Schreiben

Diese Leidenschaft habe ich sehr spät entdeckt. Mir ist erst mit ca. 20 Jahren aufgefallen, dass ich mich durch das Schreiben besser ausdrücken kann, als durch das Reden. Oft sind dabei düstere oder nachdenkliche Geschichten und Gedichte entstanden, die nur ich verstanden habe. Durch das Geschriebene kann ich mich an viele Dinge erinnern, die viele Jahre zurück liegen.

Ich schreibe fast jeden Tag. Oft verarbeite ich damit nur den Tag. Manchmal sitze ich stundenlang am Laptop und tippe seitenweise Gedanken in das Dokument. Ab und zu lese ich es mir durch und schließe es, ohne es zu speichern. Das dient der Verarbeitung meiner Gefühle und Gedanken. Meistens schreibe ich jedoch Notizen in ein kleines Buch.

Im Moment schreibe ich viel über mich. Es bewegt sich gerade eine Menge in meinem Leben und ich bin auf der Suche nach dem richtigen Weg.

Häkeln

Viele Menschen wissen nicht, dass ich gerne häkle. Zumeist benutze ich einen Häkelfaden und eine 1,5 er Häkelnadel. Meine Spezialität sind kleine Tiere oder Figuren, die nur wenige Zentimeter große sind.

Musik

Die Musik ist eine meiner großen Leidenschaften. Oft, wenn mir alles zu laut wird, setze ich meine Kopfhörer auf und blende einfach alles aus. Alltagsgeräusche werden schnell zur Last für mich und die richtige Musik sorgt dafür, dass ich abschalten kann. Ich bin zwar lärmempfindlich, aber „meine Musik“ kann ich dafür umso lauter hören.

Zeichnen/Malen

Auch durch das Zeichnen oder Malen drücke ich oft meine Gefühle aus. Manchmal ist es ein großer Wirrwarr und manchmal entstehen Bilder, die ich sogar verschenken kann.

Das erste Mal, dass ich unbedingt zeichnen musste, war der Moment, in dem ich meine heutige Lebensgefährtin sah. Das war auch das erste Mal, dass ich andere Gefühle entwickelte. Gefühle, die ich bis dahin nicht kannte. Ich sah sie und dachte nur noch „Diese Frau musst du zeichnen!“ Es war das erste Bild von einem Menschen und das erste Bild, das ich verschenkte.

Von Steffi

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